A.K.A. (Also Known As) von Daniel J. Meyer (AR/ES)
Szenische Lesung, 29. November, 20:00 Uhr, Theater Spektakel, Wien
Aus dem Spanischen von Carola Heinrich und Hedda Kage

In einer szenischen Lesung wird A.K.A. (Also Known As) des spanisch-argentinischen Autors Daniel J. Meyer präsentiert. Das Stück erscheint im Herbst 2022 in der von Carola Heinrich und Franziska Muche herausgegebenen Anthologie Schattenschwimmer. Neue Theatertexte aus Spanien im Neofelis Verlag.
A.K.A. (Also Known As) ist ein rasanter Monolog aus der Innenperspektive eines Jugendlichen, eine Liebesgeschichte, die brennende Themen wie Flucht, Rassismus und strukturelle Diskriminierung aufgreift. Max (16) und Claudia (15) haben sich im Internet kennengelernt und sind jetzt zusammen. Dass Max als Kind von seiner Familie adoptiert wurde, spielt keine Rolle. Doch plötzlich gerät seine bis dahin von Schule, Freundschaften und Musik bestimmte Welt ins Wanken: Claudias Familie zeigt ihn wegen Vergewaltigung an. Der Jugendliche wird mit seiner Herkunft konfrontiert: vor Gericht ist er plötzlich Ibrahim, ein Erwachsener, angeklagt wegen Sex mit einer Minderjährigen. Wer entscheidet, wer wir sind? Wir oder die anderen?
Was bleibt übrig, wenn wir auf uns selbst zurückgeworfen werden? Anschließendes Publikumsgespräch mit Carola Heinrich, Stefan Schweigert und Daniel J. Meyer.
Regie: Stefan Schweigert
Darsteller: Ivan Vlatkovic
Sounddesign: Philipp Pettauer
Gespräch: Carola Heinrich, Stefan Schweigert, Daniel J. Meyer
Zum Autor
Daniel J. Meyer, geb. 1982 in Buenos Aires, lebt seit 19 Jahren in Barcelona und ist nach eigenen Aussagen „das sesshafteste Mitglied“ einer Familie, in der selten zwei Generationen im selben Land geblieben sind. Er studierte Schauspiel und Regie in Argentinien und Barcelona, ist Dramatiker und Regisseur. Für sein Stück A.K.A. (Also Known As) wurde er vielfach ausgezeichnet, u.a. mit den Premios Max, den katalanischen Premios Butaca sowie den Premios TeatreBarcelona, allesamt in gleich mehreren Kategorien. Es wurde in der Regie von Montse Rodríguez 2018 in Barcelona in der Sala Flyhard uraufgeführt, war seitdem auf Bühnen Spaniens und Lateinamerikas zu sehen, und wurde in zahlreiche Sprachen übersetzt.
